Handgemachte Musik zwischen den Stühlen
Text: Clemens BrunnMusik: Christoph Kindl
Reich mir dein Glas, komm, ich schenk noch mal eindu hast großen Durst, wie ich sehwas schaust du mich so an, ach, du willst gar kein Weindu sagst nein, seh’s halt ein und verstehwarum holst du deine Jacke, warum schlüpfst du jetzt reindir ist kalt, komm, ich koch dir nen Teewarum schnürst du deine Schuhe, warum muß das jetzt sein?du sagst, ach, es ist nur weil ich gehwas hast du bloß, wo bleibt dein Schoßunsre Nacht – ist noch so lang und kein Prost und kein TrostMann und Weib – Wein und Gesanglaß deine Zahnbürste nur hier, denn die brauchst du doch nochdu sagst ’ja, eben’ und du steckst sie einund dein Nachthemd, das Parfüm, und den Schlüpfer mit dem Lochdas muß heut nacht doch wohl wirklich nicht seinund dann stehst du an der Tür, wartest auf das große Wortmir fällt’s wie immer nicht einnicht die Zeit nicht der Ort, und so gehst du halt fortdie Tür fällt zu, und ich steh wie ein Steinweil ich geh, seh’s ein und verstehohne Gruß und ohne Kußweil ich geh, ich hoff’, ich tu dir nicht wehirgendwann ist immer SchlußMama, was hast du mir erzählt, das war ja ganz verkehrthab die Menschen nur lieb und verstehhab mich lang damit gequält, und alles ist nun umgedrehtnur wenn man liebt, tut man wehdraußen fällt der Regen, und durch Blätter fegt der Windin der Ferne bellt irgendwo ein Hundwas ist das für ein Tropfen, der auf meine Nase rinntdieses Wetter ist wirklich ungesundweil ich geh, keinen Tee, kein Adeund die Nacht - ist noch so lang der Schnee von gestern ist passé, das tut doch nicht wehmit Gläserklang und Gesangweil ich geh, seh’s ein und verstehohne Kuß, weil ich halt mußweil ich geh, und ich tu dir nicht wehirgendwann ist immer mal Schlußund ich sollte jetzt ins Bett, doch ich bleib noch etwas stehnwarte noch, doch es hat keinen Zweckauf der Straße sind noch Leute, ich hör sie vorübergehnschau zum Mond, doch der ist so weit weg